Vortrag & Diskussion „Überlebenschancen im Konzentrationslager Melk“

Zeichnung des ehemaligen KZ-Häftlings Michael Kraus

Fr, 1. April 2022, 18 Uhr

Die neue Zugänglichkeit von zahlreichen SS-Quellen zum Konzentrationslager Melk, eines der größten Außenlager des KZ-Systems Mauthausen, ermöglichte eine genaue Erfassung und quantitative Untersuchung der Häftlingszwangsgesellschaft dieses Lagers, ihrer Lebensbedingungen und Überlebenschancen. Diese waren beeinflusst durch die Intersektionalität der Faktoren Zeit, nationale Herkunft, Kategorisierung durch die SS, Alter und berufliche Qualifikation.
Die Studie von Christina Kandler gewährt Einblicke in die spezifische Funktion des Lagers: die Nutzung der KZ-Häftlinge als Arbeitskräfte zur Errichtung einer unterirdischen Stollenanlage als bombensicherer Standort für die Produktion von Rüstungsgütern der Steyr-Daimler-Puch AG. Kandler legt in ihrer Analyse den Schwerpunkt auf die Gewichtung der die KZ-Haft prägenden Faktoren und ihrer Bedeutung für die Überlebenschancen im Lager. Die Analyse der Daten kommt zum Ergebnis, dass die KZ-Häftlinge in Melk sehr schlechte Überlebenschancen hatten und bestätigen die im Vergleich zu Außenlagern mit anderen Funktionen hohe Todesrate der Melker KZ-Häftlinge.
Vortragende: Christina Kandler, MA
 
Anmeldung unter: info@melk-memorial.org
Fr, 1. April 2022, 18 Uhr
Achtung neuer Veranstaltungsort: MC2, Bahnhofstraße 2, 2. Stock, 3390 Melk
Eintritt: freie Spende.
 
Es gelten die Covid-Richtlinien der PH Niederösterreich:
2,5G und FFP2-Maskenpflicht.
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