Umkämpftes Erinnern: Vortrag zum 60. Jahrestag der KZ-Gedenkstätte Melk

Umkämpftes Erinnern: Vortrag zum 60. Jahrestag der KZ-Gedenkstätte Melk
Pilgergruppe 1948 vor der KZ-Gedenkstätte Melk. Jean Barbier - Amicale de Mauthausen.

Montag, 13. März 2023 – 19 Uhr

Eine Veranstaltung von Verein MERKwürdig - Zeithistorisches Zentrum Melk

Vortrag
Ort: Mc2, Bahnhofstraße 2, 2. Stock, 3390 Melk
Eintritt: freie Spenden
Anmeldung unter: info@melk-memorial.org

Am 13. März 1963 wurde die KZ-Gedenkstätte Melk vom damaligen NÖ Landeshauptmann Leopold Figl als „öffentliches Denkmal“ feierlich eröffnet. Dem Festakt waren Jahre des Kampfes um den Erhalt des ehemaligen Krematoriums zuvor gegangen. Für KZ-Überlebende und Nachkommen war das Gebäude seit den späten 1940er-Jahren ein Gedenk- und Friedhofsort, der als sichtbares Zeugnis der NS-Gewalt im KZ-Außenlager Melk unbedingt erhalten bleiben sollte. Für die zuständigen Behörden auf lokaler und regionaler Ebene hingegen ein Schandfleck, der dem lange vorherrschenden Narrativ von Österreich als erstem Opfer des NS-Regimes zuwiderlief. Der Vortrag zeichnet die Konflikte nach, die sich rund um das ehemalige Krematorium entwickelt haben und stellt dessen Funktionswandel über die Jahrzehnte dar.

Der Vortragende
Christian Rabl ist Koordinator der KZ-Gedenkstätte Melk und wissenschaftlicher Mitarbeiter bei der KZ-Gedenkstätte Mauthausen sowie wissenschaftlicher Leiter des Zeithistorischen Zentrums Melk. Er studierte Politikwissenschaften und Zeitgeschichte an der Universität Wien. Seine Schwerpunkte sind KZ-Forschung, NS-Nachkriegsjustiz sowie Gedenkpolitik und Public History.

Infos zum Download

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Um 9 Uhr vormittags findet an diesem Tag darüber hinaus beim Objekt 10 (Birago-Kaserne, Prinzlstraße 22, 3390) das Gedenken anlässlich des des 60. Jahrestags der Einweihung der KZ-Gedenkstätte statt.

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